Geschichte des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs
1945, nach 6 Jahren eines verheerenden Krieges, schien es vernünftig, die Menschen, die Feinde waren, wieder zusammenzuführen. Zu der Zeit verfolgten die Amerikaner eine Politik des Fraternisierungsverbotes, was dies zunächst unmöglich machte. Allmählich wurden die Verordnungen und die Verbote gelockert und deutsch-amerikanische Diskussionsgruppen bildeten sich in verschiedenen Städten. Deutsche und amerikanische Frauen halfen bei der Organisation des GYA (German Youth Activities). Sie waren unermüdlich tätig, Geldspenden und Material für den Handfertigkeitsunterricht zu beschaffen und Ferienlager für junge Deutsche einzurichten.
Die ersten zwanglosen Zusammenkünfte und Beratungen können wohl als Beginn des Clubs angesehen werden. Am 1. Oktober 1948 kam es dann zur formellen Clubgründung.
Da in der Nachkriegszeit überall viel Not und Elend herrschte, dachte man im Club über Projekte nach, die die nötigen Geldmittel für die gemeinnützigen Zwecke erbringen könnten. Mehrere Jahre lang wurden dann in der Stadthalle zu Heidelberg Weihnachtsmärkte abgehalten, bei denen durch die Organisation der Vermietung der Verkaufsstände ein bestimmter Prozentsatz des Verkaufserlöses an den Club ging.
Später änderte sich das Konzept vollständig. Der Club übernahm die Idee eines englischen Flohmarktes (jumble- oder rummage sale) von Mrs Gladys Fisher, die Gründungsmitglied und spätere Präsidentin des Clubs war.
Der erste Pfennigbasar fand am 11. und 12. April 1960 in der Stadthalle in Heidelberg statt. Heute hat sich der Pfennigbasar des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs einen festen Platz im öffentlichen Leben Heidelbergs und des Landkreises erobert und der meist im Zeitraum von Februar bis April stattfindende Basar ist zu einer feststehenden Institution und Tradition geworden.